Zentrales Gebäudeleitsystem - Infozent 2050

In Zusammenarbeit mit der Infoplan GmbH München, einen der führenden deutschen Anbieter im Bereich der Gebäudeleittechnik hat die Envel Informationssysteme GmbH eine Lösung erstellt, um die in modernen Gebäuden anfallenden Daten zu protokollieren, auszuwerten und zu visualisieren.

Heute wird dieses Gebäudeleitsystem von vielen Unternehmen eingesetzt. Zwei davon seien exemplarisch genannt. Zum einen wird es von der Daimler AG in Stuttgart eingesetzt. Im Werk Sindelfingen wird eine Anlage mit 19.000 Datenpunkten betrieben und im Werk Untertürkheim sind es mehr als 25.000 Datenpunkte. Noch beeindruckender sind die Zahlen für das Klinikum der RWTH Aachen. Dort werden von zehn dezentralen Bedienplätzen 60.000 Datenpunkte über zwei redundant ausgelegte Server verwaltet.

Zentrales Gebäudeleitsystem - Bildbedienplatz
Zentrales Gebäudeleitsystem - Bildbedienplatz

Zur Erfüllung dieser Aufgabe musste eine Vielzahl von komplexen Problemen gelöst werden. In großen Bauwerken kann es weit mehr als 10.000 Datenpunkte geben, die den Betreiber über den Zustand einzelner Komponenten im Gebäude informieren. Daneben kann noch über eine Vielzahl von Stell- und Regelpunkten entweder von einer Zentrale aus oder mit Hilfe von Automatikfunktionen Einfluss genommen werden. Ein solch komplexes System stellt hohe Anforderungen an die Kommunikationstechnologie und an die Schnittstelle zwischen Mensch und Gebäudeleittechnik. Zum einen muss eine Vielzahl von Daten effizient übertragen und verarbeitet werden, um etwa kritische Situationen schnell erkennen bzw. vermeiden zu können. Zum anderen müssen die Daten vom System so aufbereitet werden, dass der Benutzer trotz der hohen Komplexität den Überblick behält.

Zentrales Gebäudeleitsystem - Textbedienplatz
Zentrales Gebäudeleitsystem - Textbedienplatz

Als Lösung wurde die zentrale Leittechnik in drei Module unterteilt. Das erste dient der Visualisierung der Daten und der Eingabe von Befehlen. Diese sogenannten Bedienplätze sind das Steuerpult des Gebäudes. Das zweite Modul ist eine Datenbank, in der alle Informationen über das Gebäude und Befehle der Bediener gespeichert werden. Das dritte Modul ist der Kommunikationsserver, der den Datenaustausch zwischen der Gebäudetechnik und den anderen Komponenten übernimmt.

Zentrales Gebäudeleitsystem - Ereignismonitor
Zentrales Gebäudeleitsystem - Ereignismonitor

Mit Hilfe der Bedienplätze können mehrere Betreiber dezentral arbeiten. Die Daten werden frei konfigurierbar entweder textorientiert oder graphisch dargestellt. Zur Protokollierung der Informationen dient eine SQL-Datenbank. Der Datenaustausch mit dem Gebäude wird mit Hilfe des Kommunikationsservers über ein TCP/IP Protokoll abgewickelt. Damit mehrere Bediener gleichzeitig auf die Daten zugreifen können, ist die Kommunikation über eine Client/Server Architektur implementiert. Der Kommunikationsserver gewährleistet, dass alle Benutzer gleiche Zugriffszeiten auf das System haben. Trotzdem ist es möglich besonders wichtige Daten in der Bearbeitung zu priorisieren. Um die erforderliche Datenverarbeitungsgeschwindigkeit zu erreichen, ist das System mehrprozessorfähig.

Technik & Implementierung

  • OpenVMS
  • Microsoft Windows Server
  • Microsoft SQL Server
  • Microsoft Windows Workstation

Weitere Referenzen